Die ab Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende Industrialisierung verwandelte das ehemalige Acker-Bürgerstädtchen Duisburg innerhalb weniger Jahrzehnte in eine durch Schwerindustrie, Bergbau und Häfen geprägte Großstadt. Ein Vergleich alter Flurkarten aus den Jahren von 1727 bis 1891 zeigt die industrielle Entwicklung in dem ländlich geprägten Umland Duisburgs und der Ansiedlung von Industriebetrieben längs der Rheinschiene. So siedelten sich zum Beispiel die Niederrheinische Hütte (1851), die Johanneshütte (1856), das Bicheroux Marcotty Puddel- und Walzwerk (1855), ein Kupferwalzwerk, das Harkort-Walzwerk, die Firma Harkort Brückenbauanstalt (1863), die Vulkanhütte (1854) sowie die Duisburger Kupferhütte (1876) am Hochfelder Rheinufer an. Weiter südlich des Kultushafen entstanden das Holzsägewerk Lange & Striebeck (1863), die Kabelwerke (1893), die Teerdestillation Leye (Rütgerswerke, Caramba 1874), das Sägewerk Brügmann (1883), die Firma Rheinstahl Wanheim, die Firma Matthes und Weber (Berzelius 1905) und die Firma Schulz-Knaudt (Mannesmann heute HKM 1909/1912) an. Linksrheinisch entstand in Rheinhausen die Friedrich-Alfred-Hütte von Krupp. Dieses Werk wäre damals ohne die Rheinbrücke in Hochfeld/Rheinhausen von Alfred Krupp dort nicht gebaut worden. Krupp war auf die den Rhein überschreitenden Güterströme und die auf der rechten Rheinseite lebende Arbeiterschaft dringend angewiesen.